Check-up: Regelmäßige Gefäßvorsorge kann helfen, gesund zu bleiben!
Die Angst vor schwerwiegenden Verläufen der Coronavirus-Erkrankung ist besonders unter den Risikogruppen mit chronischen Leiden wie Gefäß-Herz-Kreislauf-Erkrankungen weiterhin groß. Die jüngst veröffentlichten Zahlen an Herzinfarkten und Amputationen, die während und nach der 1. Corona-Lockdown-Phase verstärkt verzeichnet wurden, zeigen, wie wichtig es ist, Beschwerden nicht zu ignorieren und gerade jetzt Krankheitssymptome ernst zu nehmen, Kontrolltermine wahrzunehmen und zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen, um bei einer Erkrankung gute Heilungschancen zu haben. Die Sorge, sich bei einem Spitals- oder Ordinationsbesuch mit dem Coronavirus anzustecken, ist bei Wahrung der Schutzmaßnahmen gering. „Ziel muss es jedoch sein, die Ultraschalldiagnostik für Gefäßerkrankungen auch im niedergelassenen Bereich weiter zu stärken, um die Spitäler zu entlasten“, so Prim. PD Dr. Afshin Assadian, wissenschaftlicher Sprecher des Gefäßforums Österreich und Leiter der Gefäßchirurgie Klinikum Ottakring. Das Gefäßforum Österreich plant dazu verschiedene Ausbildungsinitiativen.
Menschen mit Herz- und Gefäßerkrankungen haben ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung und erleiden häufiger besonders schwere Komplikationen. Vorsorgeuntersuchungen sind gerade in der derzeitigen Phase äußerst sinnvoll. Nicht behandelte Gefäßerkrankungen können von Thrombosen bis zu Schlaganfällen und tödlichen Aneurysmen führen. Die Vorsorgeuntersuchung bei Gefäßerkrankungen, beispielsweise einer Karotisstenose oder eines Aneurysmas, ist aufgrund des angewandten einfachen Ultraschalls völlig schmerzlos und unbedingt notwendig, da Bauchaortenaneurysmen meistens keine Beschwerden verursachen. Sie werden dann zufällig entdeckt oder erst, wenn sie reißen. Ein großes Bauchaortenaneurysma führt bei manchen Patientinnen und Patienten jedoch zu Bauchschmerzen. Auch Rückenschmerzen und ein verstärkter Harndrang sind mögliche Symptome. Eine Stenose der Halsschlagader kann ebenfalls lange Zeit symptomlos bleiben. Erste Beschwerden treten meist erst bei einer fortgeschrittenen Verengung auf. Typische erste Anzeichen sind Sehstörungen von wenigen Sekunden bis Minuten, Sprechstörungen sowie vorübergehende Bewegungs- oder Empfindungsstörungen.
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