Wundversorgung
Was versteht man unter Wundversorgung?
Unter der Wundversorgung fallen sämtliche Maßnahmen, die direkt zur Heilung einer Wunde beitragen sollen.
Dazu zählen beispielsweise:
- Eine regelmäßige Desinfektion und Reinigung der Wunde.
- Der regelmäßige Wechsel von Wundauflagen, Pflastern und Verbänden.
- Das Nähen einer Wunde durch einen Chirurgen bzw. eine Chirurgin.
- Eine operative Säuberung der Wunde und Entfernen von abgestorbenem Gewebe.
Darunter gehören auch Maßnahmen wie eine Antibiotikatherapie, Schmerztherapie sowie, wenn nötig, eine Tetanusimpfung zur Wundversorgung.
Das Wundmanagement ist ein übergeordneter Begriff, der zusätzlich zur eigentlichen Wundversorgung unter anderem auch die Wundanamnese und die Wunddokumentation beinhaltet. Das Wundmanagement wird in der Regel von einer professionellen Pflegekraft oder einem Arzt bzw. einer Ärztin durchgeführt.
Was ist bei der Versorgung von chronischen Wunden zu beachten?
Chronische Wunden und Dekubitus müssen in aller Regel von einem Arzt oder einer Ärztin kontrolliert und betreut werden.
Bei einem Dekubitus ist die Haut und/oder das darunter liegende Gewebe in Folge von anhaltendem Druck auf eine oder mehrere Körperstellen lokal begrenzt geschädigt.
Die tägliche Wundversorgung kann, wenn nötig, durch einen ambulanten Wundversorgungsdienst durchgeführt werden. Bei schwereren Infektionen kann auch ein stationärer Aufenthalt im Krankenhaus notwendig werden.
Wie umfangreich die Wundversorgung sein sollte, hängt von der Wunde ab.
Die Wundversorgung hat das Ziel, eine best- und schnellstmögliche Heilung zu gewährleisten.
Je nach Alter, Gesundheitszustand und Ausmaß der Wunde heilen Wunden bedeutend besser oder schlechter. In jüngeren Jahren ist in der Regel bei kleineren Wunden kaum Wundversorgung notwendig. Im höheren Alter und/oder bei bestimmten Vorerkrankungen muss die Wundheilung hingegen häufig unterstützt werden.
Maßnahmen zur Beschleunigung der Wundheilung
Betroffene können ebenfalls dazu beitragen, dass eine Wunde möglichst schnell heilt. Abgesehen von der medizinischen Wundversorgung sollten Betroffene regelmäßig ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen bzw. eine/n zertifizierten Wundmanager*in, damit die Wunde regelmäßig kontrolliert werden kann. Wunden sollten nicht auf die leichte Schulter genommen werden, es könnte sich sonst daraus eine schwere Infektion entwickeln.
Achten Sie genau auf Ihre Wunde und zögern Sie nicht, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin um Rat zu fragen, wenn Ihnen auffällt, dass die Wunde:
- nässt, also Flüssigkeit absondert
- frisch blutet
- ungewöhnlich stark schmerzt
- unangenehm riecht
- trotz fachgerechter Behandlung einfach nicht kleiner wird oder sich sogar vergrößert.