Neue personalisierte Therapiekonzepte in der Aorten-Therapie

„Menschen mit arteriellen Gefäßerkrankungen haben generell ein höheres Risiko, schwerwiegend zu erkranken und dies nicht nur an Covid-19“, erklärt Prim. PD Dr. Afshin Assadian, Leiter Gefäßchirurgie Klinikum Ottakring und wissenschaftlicher Sprecher des Gefäßforums Österreich. Regelmäßige Vorsorge mittels einer schmerzfreien Ultraschalluntersuchung ist daher für über 60-Jährige und für Menschen mit einem entsprechenden Risikoprofil – Raucher, hoher Blutdruck, hohe Blutfettwerte, bereits behandelte arterielle Gefäßerkrankungen – besonders wichtig.

 

Gerade ein Aneurysma der Aorta kann, wenn es platzt, tödlich enden. Mittlerweile gibt es eine Reihe an bewährten Behandlungsmethoden, die auch eine rasche Erholung zur Folge haben. „Eine neue innovative Methode ermöglicht nun die personalisierte Berechnung eines spezifischen Prothesendesigns, welches individuell an die kranke Aorta des Patienten angepasst ist. Auf Basis einer neu entwickelten Software wird exakt die Interaktion der Aorta mit der Prothese berechnet und so die genaue Planung der Prothese möglich“, so Afshin Assadian, dessen Abteilung entscheidend an der Entwicklung der Methode beteiligt ist. Neben den katheterbasierten Methoden erlauben Rechenmodelle eine sichere Einschätzung des operativen Risikos für den individuellen Patienten. So kann Nutzen und Risiko der Methoden – offene Operation, einfache oder komplexe Stent-Versorgung – abgeschätzt und die beste Behandlungsmethode individuell gewählt werden.

 

Vorsorgeuntersuchungen, innovative Software- und telemedizinische Ausbildungs- sowie Eingriffsmethoden sind in der Patientenbetreuung angekommen.

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