Krampfadern – ein weit verbreitetes Leiden

 

Mehr als die Hälfte der erwachsenen Bevölkerung leidet an krankhaft ausgeweiteten Hautvenen der Beine. Krampfadern – auch Varizen genannt – zählen zu den häufigsten Erkrankungen des Gefäßsystems. Bei der Behandlung von Krampfadern geht es aber nicht nur um die „Ästhetik“, sondern auch um eine medizinisch notwendige Versorgung. Oft wissen nur wenige betroffene Patientinnen und Patienten, dass die Nichtbehandlung dieser Gefäßerkrankungen langfristig massive gesundheitliche Schäden wie z. B. offene venöse Geschwüre verursachen kann.

Ursachen und Beschwerden

 

Bei Krampfadern handelt es sich um Veränderungen der Wand der oberflächlichen Beinvenen. Im Laufe des Lebens kommt es infolge der Schwäche der Venenwand und entsprechender Risikofaktoren zu unterschiedlichen Ausprägungen der Krampfadern. Frauen leiden häufiger unter Varizen. Als Risikofaktoren gelten Übergewicht und zunehmendes Alter. Im Allgemeinen geht man aber von einer erblichen Veranlagung als Ursache der Entwicklung von Varizen aus.

 

Je nach Ausprägung werden unterschiedliche Krampfadertypen unterschieden: 

  • Stammvarizen
  • Seitenastvarizen
  • Perforansvarizen
  • Besenreiser

 

Die Beschwerden, die Krampfadern verursachen, können von einem leichten Missempfinden, Juckreiz, Schweregefühl in den Beinen, Schwellung und Spannungsgefühl, Veränderungen der Haut (dunkle Verfärbung, Verhärtung, Ekzem mit Schuppung) bis hin zum langsam oder nicht heilenden Geschwür reichen. Dabei ist das Ausmaß der sichtbaren Krampfadern – besonders bei stark übergewichtigen Patientinnen und Patienten – nicht immer mit den teilweise starken Beschwerden gleichzusetzen. 
 

Neben der optischen Ausprägung und den Beschwerden, die durch die unterschiedlichen Krampfadertypen verursacht werden, sind auch unterschiedliche Behandlungsstrategien sinnvoll und notwendig. 

Früherkennung

 

Generell ist empfehlenswert, beim ersten Auftreten von Beschwerden und sichtbaren Veränderung der Venen und bestehender erblicher Vorbelastung einen Gefäßspezialisten aufzusuchen. Bei Früherkennung und Frühbehandlung verbessert sich die Lebensqualität der Patientin bzw. des Patienten und längerfristige größere gesundheitliche Schäden können leichter verhindert werden. Ein ideales kosmetisches Ergebnis ist bei frühzeitiger Therapie ebenfalls deutlich einfacher und sicherer zu erreichen.